Leserbrief zu „Kleine Zeitung“ Artikel „Pförtner für Arbeitssuchende“

AMS will Menschen automatisch Einstufen
Keine Stigmatisierung durch Algorithmen

Vor allem konservative Kreise sehen im Einsatz von automatischen Bewertungen von Menschen durch das AMS viele Vorteile und keinesfalls ein Problem (siehe etwa: Neue Vorarlberger Tageszeitung).AMSEL stellt klar: Für die arbeitslosen ist diese Einstufung eine maschinengestützte Diskriminierung. Margit Schaupp, Obfrau hat daher an die Kleine Zeitung folgenden Leserbrief geschickt:

Von: office@amsel-org.info
An: leserforum@kleinezeitung.at

Sehr geehrte Damen und Herren,
bitte um Veröffentlichung meiner Lesermeinung!
Margit Schaupp, Tel. 0699/81537867

Zu: Pförtner für Arbeitssuchende, vom 29.10.2019

Arbeitssuchende lehnen es ab von Robotern eingeteilt zu werden

Die Kritik am neuen AMS-Algorithmus von Arbeitssuchenden ist doch logisch, wenn sie [die Arbeitslosen sind gemeint]

1. überhaupt nicht eingebunden wurden , welche Daten überhaupt verwendet werden, die Parameter wie die Daten verwendet werden.

2. Wahrscheinlich kann man sich nicht dagegen wehren, wenn man in der falschen Gruppe gelandet ist, weil niemand nachvollziehen kann, warum der Algorithmus so entschieden hat.

3. Die Arbeitssuchenden sind sehr heterogen und die Betroffenen lehnen es ab in 3 Gruppen eingeteilt zu werden, weil das nicht der Lebensrealität entspricht.

Auch, wenn man in der mittleren Gruppe mit guten Arbeitsmarktchancen landet, heißt das nicht, dass jede Maßnahme/Kurs Sinn macht, sondern es geht um Freiwilligkeit. Für die Arbeitssuchenden mit niedrigen Chancen werden neue Betreuungsformen angeboten und da wurden und werden die Arbeitssuchenden wieder nicht einbezogen und kommen in Abhängigkeit von den anbietenden Instituten.

Margit Schaupp, Verein AMSEL, Graz

Hinterlasse einen Kommentar