11. Armutskonferenz – die AMSELn waren dabei
Erstmals seit Beginn der etwa alle zwei Jahre stattfindenden Armutskonferenz in St. Virgil (Salzburg) waren Vertreter*innen von Erwerbslosen-Organisationen eingeladen, ihre jeweilige Expertise einzubringen, um so den Fokus der Betrachtungen zu erweitern. Der Titel der diesjährigen Veranstaltung lautete „ACHTUNG! Die Bedeutung von Anerkennung im Kampf gegen Ungleichheit, Ohnmacht und Spaltung“.
In der offiziellen Zusammenfassung gibt es verschiedene Texte zum Nachlesen, ebenso wie Videos zum Nachhören und -sehen. Ein Statement daraus von Wodt:
„Achtung, Achtung, Achtung – aber genau diese Achtung wird ja täglich zerstört, damit man uns Armutsbetroffene schlecht behandeln kann.“
Sozialausgaben stärken Konjunktur
Das WIFO hat untersucht, wie sich in Österreich der Sozialstaat auf den Wirtschaftsstandort auswirkt. Ein Ergebnis daraus: Durch Sozialleistungen gibt es ein engmaschiges Sicherheitsnetz für jene, die ihren Job verlieren oder die in Pension gehen. Es verhindert Einbrüche im Konsum dieser Menschen und sichert Teilhabe. Genau dieser Konsum stützt die Wirtschaft – und stabilisiert sie in Zeiten der Krise. Kontrast hat die Studie zusammengefasst.
Aktuelles vom März 2018
Die 11. Armutskonferenz stand vom 5. bis 7. März unter dem Motto „ACHTUNG – Gemeinsam gegen Ungleichheit, Ohnmacht und Spaltung„. Diesbezüglich ging die Konferenz selbst mit gutem Beispiel voran und ermöglichte nun auch den Erwerbslosen, sich in Foren, Workshops oder auf dem Podium als Expert*innen einzubringen.
Die erste Version unseres Folders, den wir im Rahmen der Arbeitslosenlobby mitgestalteten, erblickte am 8. März, dem Internationalen Frauentag das Licht der Grazer Demo-Szene. Unsere Phönix berichtete ausführlich darüber. Ihr Motto auf der Demo: „Es reicht!“
Tage zuvor gab es bereits die Möglichkeit, die Forderungen des aktuellen Frauenvolksbegehrens zu unterstützen.
Der erwähnte Folder der Arbeitslosenlobby nimmt Bezug auf die neoliberalen Begehren gegen die österreichischen Leistungsträger*innen. Um die geplanten sozialen Verschlechterungen abzuwenden bedarf es einer wachen und insbesondere politisch aktiven Zivilgesellschaft. Dies ist nicht allein die Aufgabe von Randgruppen, denn die sozialstaatlichen Instrumente können nicht nur einen individuell jederzeit möglichen Absturz aus der Mitte präventiv verhindern, sondern sie stützen die Mitte ganz generell! Der Kampf gegen die Ausbreitung des Niedriglohns und gegen die Ausgrenzung von Randgruppen ist somit auch ein Thema, das die gesellschaftliche Mitte unmittelbar betreffen wird … sofern wir nicht gemeinsam dagegen aufstehen und eine erfolgreiche Front dagegen bilden.

Podiumsdiskussion der Pluralen Ökonomik in Graz
Zum Nachlesen: AMSEL-Newsletter vom März 2018
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