Aufgrund der 2019 stark gestiegenen Strafmaßnahmen des AMS für seine „Clienten“ hat AMSEL an die Tageszeitungen folgenden Leserbrief mit der Bitte um veröffentlichung gesandt:
Es gibt viele Gründe warum es zu einer Sperre kommt, nicht nur Arbeitsunwilligkeit sondern z.B. zu wenig Kenntnisse des Arbeitslosenversicherungsgesetzes, eine Vereitelung, bei einem Stellenangebot passiert ein Versehen ( viele wurden jedoch korrekt durchgeführt), Zuweisung zu Kursen, die mehr als unpassend sind. Niemand spricht von diesen Arbeitslosen, die plötzlich für 6-8 Wochen keinen Cent haben. Diese singuläre Statistikzahl 60000 Sperren wird genommen, damit das Bild der faulen, arbeitsunwilligen Arbeitslosen verbreitet werden kann. Damit will man vom Versagen der Politik (Inland und EU), der Unternehmer / Arbeitgeber – viele Menschen werden ausgeschlossen z.B. Ältere, keine Praxis, Frauen, Frauen mit Betreuungspflichten (bei Männern spielt das keine Rolle), Kranke – und des Arbeitsmarktservices ablenken.
Margit Schaupp, Graz, Verein AMSEL
[…] ein Leserbrief von AMSEL (Arbeitslosenverein) an alle […]
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Ich glaube ja, dass die Sperren nicht ablenken, sondern genau das Versagen aufzeigen:
Jedes einzelne Mal mit hoher Wahrscheinlichkeit eine unmittelbar die physische Existenz von einem oder mehreren Menschen bedrohende Aktion.
Wenn das kein politisches Armutszeugnis in Zeiten der organisierten sogenannten „Armutsreduktion“ ist – Newspeak – „Eingliederungsindikatoren 2018 – Kennzahlen für soziale Inklusion in Österreich“ –
Klicke, um auf Eingliederungsindikatoren_2018.pdf zuzugreifen
Wenn ich „Eingliederung“ nur lese, rinnt mir die Ganselhaut den Rücken runter…
[Ein Betroffener] kann ein Lied von diesen unnedigen „Veranstaltungen, wo Alles besser wird“ (Vorwoche) singen.
[Kommentar eines Vereinsmitgliedes]
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