Viel soll darüber kommuniziert werden, wie sehr sich (bezahlte) Leistung wieder lohnen muss. Und weil viele sich fügen, wird diese Botschaft auch immer wieder hinaus posaunt. Unreflektiert. Oder schlimmer noch: bewusst.
Sehen wir genauer hin, dann verhält es sich in Wahrheit vielmehr umgekehrt zu jenem brainwash, der dadurch mitunter erzielt wird, denn: die unbezahlte Arbeit muss sich lohnen! Sie ist es, die als Leistung jene Grundlage bildet, auf der die vielbeschworenen Werte in unseren demokratischen (!) Gesellschaften lebendig werden, in Gesellschaften also, die viel mehr sind als „reine Wirtschaftsgemeinschaften“, denn gefördert und/oder gefordert werden:
- eine wettbewerbsfähige soziale Marktwirtschaft, die auf Vollbeschäftigung und sozialen Frieden abzielt
- Umweltschutz
- Bekämpfung von sozialer Ausgrenzung und Diskriminierung*
- soziale Gerechtigkeit, die Gleichstellung von Frauen und Männern, die Solidarität zwischen den Generationen und der Schutz der Rechte des Kindes
Einladung
Reden wir darüber und tauschen wir uns aus hinsichtlich unserer Überlegungen, wie wir jene erreichen können, die dies (noch) nicht so sehen. Gleichzeitig können wir uns darüber unterhalten, was zu tun ist, um die politische Mitgestaltung sozialer Randgruppen zu fördern. Eine Gelegenheit dafür wird uns am
SA 19. Jänner 2019 von 9:00 bis 13:00 h
geboten. Es handelt sich dabei um eine Einladung zum Brunch mit verschiedenen Schwerpunktthemen pro Tisch. Der genaue Ort in Graz wird gemeinsam mit der persönlichen Einladung dazu bekannt gegeben.
*) Positiv formuliert hieße das: Wir kämpfen für mehr soziale Gleichheit!
Anregungen für die Diskussion aus „Wie Island die Krise überwand – Fünfmal schlimmer als die Griechen“ über die Kochtopfrevolution der Piraten-Insel im Jahr 2009:
„Island könne auch noch in anderer Beziehung zur Inspiration dienen, meint Thórólfur Geir Matthíasson, Ökonomieprofessor an der Háskóli Íslands, der Universität von Island. Nämlich für die Eurozone und was die Abschreibung von Schulden angeht. Griechenland mit Staatsschulden in Höhe von 175 Prozent des jährlichen Bruttoinlandsprodukts? Peanuts! Island stand 2008 vor einem Schuldenberg, der dem Zehnfachen des BIPs entsprach. Hätte, ja, hätte der Staat sich die aufhalsen lassen, wie ‚die Märkte‘, der Internationale Währungsfonds (IWF) und die EU es damals von Reykjavík verlangten.“
Jahre später ist die Arbeitslosenquote niedrig, der Beschäftigungsgrad (im Vergleich dazu: USA) hoch und Island hat 2018 das mit Abstand höchste mittlere Vermögen pro Kopf weltweit:
Unlocking Potentials Wealth Producing als pdf-Datei. Übrigens: goldene Jahre der Solidarität hatte auch Österreich einst erlebt – von 1980 bis 1986.
